Hallo Frauchen hat einen
Test gemacht und das Erlebnis lautet:
PSYCHOTEST
Nimmt mein Hund mich ernst?
Auflösung
Pro Erziehungsstil sind 12 Punkte möglich. Aber es kann durchaus sein, dass Ihr Ergebnis nicht so eindeutig ausfällt und sich stattdessen aus mehreren Erziehungstypen zusammensetzt. Ist das der Fall, lesen Sie die entsprechenden Auflösungstexte und die damit verbundenen Tipps von Hundetrainer Michael Grewe.
Autoritär
TYP A Ihr Hund nimmt Sie sehr ernst, vielleicht sogar zu ernst.
Ihr Ergebnis: 2 Punkte
Das Verhältnis wird durch konsequente Autorität geprägt. Erwünschtes Verhalten wird belohnt, unerwünschtes bestraft. Regeln und Kontrolle bestimmen das Verhältnis. Befehle müssen korrekt befolgt werden, die Autorität darf nie in Frage gestellt werden.
POSITIV: Sie nehmen die Erziehung Ihres Vierbeiners sehr ernst. Der Hund erkennt Sie als Leitfigur an und orientiert sich in seinem Verhalten bedingungslos an Ihren Vorgaben. Der Hund gehorcht zuverlässig und kennt seinen Platz im Sozialgefüge.
NEGATIV: Autoritär geführte Hunde haben wenig Möglichkeiten, individuelle Talente und Fähigkeiten auszuleben. Das freie Spiel mit Artgenossen kommt oft zu kurz. Zu viel Druck und Angst vor Bestrafung kann zu Verunsicherung und mangelhaftem Selbstbewusstsein führen. Unterdrückte Hunde neigen zu aggressivem Verhalten und haben oft eine schwach ausgeprägte soziale Kompetenz.
TIPPS: Versuchen Sie, ein etwas entspannteres Verhältnis zu Ihrem Hund zu entwickeln, das wird sich positiv auf Ihre Beziehung auswirken. Geben Sie Ihrem Hund Freiräume. Der Hund soll die Erfahrung machen, dass in diesen Freiräumen nicht begrenzend auf ihn eingewirkt wird, selbst wenn er sich zum Beispiel in Aas wälzt oder ein Loch buddelt. Achten Sie mehr auf die individuellen Bedürfnisse und Talente Ihres Hundes und geben Sie ihm die Gelegenheit, diese spielerisch auszuleben (zum Beispiel bei Fährtenspielen, Apportierübungen, Geschicklichkeitstraining). Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund körperlich gut ausgelastet ist und regelmäßig die Gelegenheit hat, mit Artgenossen zu spielen.
Partnerschaftlich
TYP B Sie nehmen Ihren Hund ernst und er Sie ebenfalls.
Ihr Ergebnis: 8 Punkte
Sie haben eine gleichberechtigte Beziehung mit klar definierten Rollen. Sie geben die Regeln vor und achten auf deren Einhaltung. Im Mittelpunkt stehen nicht Kontrolle und Gehorsam, sondern Talente, Fähigkeiten und Bedürfnisse des Hundes. Das schafft Raum für ein partnerschaftliches Miteinander.
POSITIV: Der Hund kennt seine Grenzen, hat aber trotzdem definierte Freiräume und darf in angemessener Weise selbstständig agieren. Er respektiert Ihren souveränen Status und orientiert sich an den von Ihnen festgelegten Vorgaben. Seine hohe soziale Kompetenz gibt Ihrem Hund Selbstsicherheit im Umgang mit Mensch und Tier.
NEGATIV: Da der Hund als Individuum ernst genommen wird, muss das Terrain immer wieder neu abgesteckt werden. Dies ist ein dynamischer Prozess, der fortdauert und ständige Aufmerksamkeit erfordert.
TIPPS: Glückwunsch, Sie beherrschen das Spiel von Grenzen setzen und Freiraum geben. Sie haben ein gutes Gespür für die individuellen Bedürfnisse Ihres Hundes und sind sich Ihrer Verantwortung für andere bewusst. Probieren Sie immer mal wieder etwas Neues aus. Die Fähigkeiten Ihres Hundes wachsen mit den Aufgaben, bereits Gelerntes wird schnell zur Routine. Neue Herausforderungen bringen Abwechslung und fördern die Anpassungsfähigkeit von Hund und Halter. So schön es ist, wenn ein Hund viel Aufmerksamkeit bekommt und regelmäßig beschäftigt wird - achten Sie auch darauf, dass der Hund nicht überfordert wird. Gerade wenn Kinder im Haus sind, ist es wichtig, dem Tier nötige Ruhephasen einzuräumen.
Nachgiebig
TYP C Ihr Hund nimmt Sie selten ernst, weil Sie zu nachsichtig sind.
Ihr Ergebnis: 5 Punkte
Die Beziehung ist in erster Linie von Verständnis, Zuneigung und Nachsicht geprägt. Es finden kaum Kontrolle und Bestrafung statt. Sie lieben Ihren Hund über alles und möchten ihm das gemeinsame Leben mit Ihnen so angenehm wie möglich machen.
POSITIV: Sie schätzen ein entspanntes, oftmals liebevolles Verhältnis. Sie gestehen Ihrem Hund Individualität und Charakter zu. Für Sie ist er ein gleichberechtigtes Wesen.
NEGATIV: Der Hund bekommt zu wenig Führung, keine konsequente Behandlung und kaum Grenzen gesetzt. Mit dem dadurch entstehenden Freiraum ist Ihr Hund gelegentlich überfordert. Es besteht die Gefahr, dass der Hund verhätschelt und verzogen wird. Durch einen Mangel an Führung kann es zu Rollenkonflikten und zu aggressivem Verhalten kommen.
TIPPS: Ihr Hund braucht mehr Verbindlichkeit. Setzen Sie Grenzen. Übernehmen Sie mehr Verantwortung für ihn, das entlastet den Hund und setzt Energien für gemeinsame Aktivitäten frei. Ihre Angst, Ihr Hund könne sich von Ihnen abwenden, wenn Sie mal streng mit ihm sind, ist unbegründet. Ein Hund ist Teil der Sozialgemeinschaft, aber kein Partnerersatz. Machen Sie sich klar, dass Sie die Führungsposition innehaben. Lernen Sie, schrittweise Grenzen zu setzen, und bleiben Sie konsequent bei der Umsetzung. Im Einzelfall kann es durchaus sinnvoll sein, sich hierbei professionelle Hilfe zu holen. Gelingt Ihnen Ihre persönliche Weiterentwicklung, wird Ihr Hund sich in Ihrer Beziehung sicherer fühlen, und Sie haben mehr Freude an gemeinsamen Aktivitäten.
Inkonsequent
TYP D Ihr Hund erkennt ihren Erziehungsstil nicht, weil der wechselt.
Ihr Ergebnis: 3 Punkte
Sie haben Ihren Erziehungsstil noch nicht gefunden. Deshalb schwanken Sie zwischen den genannten Stilen hin und her. Mal versuchen Sie sich als strenge Leitfigur, dann reagieren Sie wieder tolerant oder sogar nachlässig.
POSITIV: Hunde registrieren sehr genau, in was für einer Stimmung sich Frauchen oder Herrchen befindet. Es ist ja auch eine Illusion, dass man immer gleich konsequent mit dem Hund umgeht. Mit solchem Anspruch würde man sich nur überfordern und den Spaß am Hund verlieren. Nobody is perfect - ein gutes Motto, wenn es zu einem entspannteren Umgang miteinander führt.
NEGATIV: Der Hund weiß nie genau, woran er ist. Das führt zu Verunsicherung und Frust auf beiden Seiten oder zu ständiger Reibung, weil der Hund seine Grenzen in Frage stellt.
TIPPS: Zu einer guten Beziehung gehört, dass man sich aufeinander verlassen kann. Versuchen Sie, konsequenter und damit berechenbarer für Ihren Hund zu werden. Dazu müssen Sie sich zunächst einmal darüber im Klaren werden, welcher Erziehungsstil am besten zu Ihnen und Ihrem Hund passt. Anschließend sollten Sie analysieren, in welchen Situationen Sie zu inkonsequentem Verhalten neigen, und an genau diesen Beispielen trainieren. Ziehen Sie in Betracht, sich Hilfe bei einem Hundetrainer zu holen. Nehmen Sie sich mehr Zeit für Ihren Gefährten - oftmals steckt nämlich auch ein schlechtes Gewissen dahinter, wenn Hunde sich ungestraft daneben benehmen dürfen. Das Problem einer inkonsequenten Erziehung kann ebenfalls auftreten, wenn verschiedene Familienmitglieder unterschiedlich mit dem Hund umgehen.
Frauchen denkt, daß sich die Testergebnisse zum Teil wiedersprechen, aber es sind ja nur Fragen und Antworten, die theoretisch beantwortet werden und nicht der Eindruck aus der Praxis.
SilkeST - 11. Sep, 10:24